05.05.1959: Anmietung einer Verwaltungsbaracke auf dem Gelände der ehemaligen Lungenheilstätte Bassum
30.06.1959: Anmietung einer weiteren Baracke zur Aufnahme der technischen und taktischen Einrichtungen
26.10.1960: Baubeginn auf dem Gelände in Helldiek
07.07.1961: Bunker-Richtfest
10.01.1962: Erster Probealarm im Warngebiet II (Luftalarm, ABC-Alarm, Entwarnung) aus dem Provisorium, Baubeginn Unterkunfts- und Verwaltungsgebäude
08.03.1962: Baubeginn Richtfunkturm, Fertigstellung im März
10.07.1962: Verwaltungsgebäude gerichtet, Unterkunftsgebäude im August
23.01.1962: Erster Probealarm wird vom Warnbunker aus ausgelöst, offizielle Inbetriebnahme des Bunkers im März
05.07.1963: Abschluss der Straßen- und Parkplatzarbeiten
09.06.1964: Der erste Leiter des Warnamtes II, Dr. Hans Maaß, verstirbt bei einem Verkehrsunfall
01.09.1964: Dienstantritt des zweiten Warnamtsleiters, Gerhart Mehnert
12.09.1964: Schmutzwasserhebeanlage und Kläranlage fertiggestellt
1966: Einbau einer Rohrpostanlage, Installation des Störungsmeldetableaus und Fertigstellung des Feuerlöschteiche
1967: Kühlräume im Warnbunker eingerichtet, Tankstelle fertiggestellt
31.03.1968: Wasserrohrbruch der Versorgungsleitung: 500m³ Erde mussten bewegt werden
1969: Erneuerung der Luftlagekarte, Einrichtung eines TELEX-Anschlusses, Einbau der Personenrufanlage und elektrischer Türschließanlage
1971: Einrichtung einer Polizeifunk-Relaistation auf dem Gittermast, Einrichtung der Fiktiven Knoten Bassum und Delmenhorst
1972: Einbau der Ionisations-Feuermeldeanlage
25.09.1972: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande für den Warnamtsleiter Herr Mehnert
1973: CO-Warnanlage eingebaut
1974: Einrichtung einer Probenahmestation des Umweltbundesamtes
1976: Verglasung der Galerie auf -1 wird durch Blech ersetzt
1979: UKW-Rundspruchsender auf dem Gittermast wird außer Betrieb genommen, erneuter Rohrbruch der Versorgungsleitungen: Kanalschächte verlegt
30.09.1979: Tag der offenen Tür mit Bunkerführungen, etwa 3.000 Besucher
06./07.09.1979: Teilnahme an der internationalen Warndienstübung „INTEX79“
Oktober 1979: Bruch der Rohr- und Trinkwasserleitungen am Bunker
Oktober 1980: Teilnahme an der internationalen Warndienstübung „INTEX 80“
1981: Einbau der elektronischen Fernsprechvermittlung EMS 80
1982: Übertragung der Entscheidung über Auslösung und Aufhebung von Luftalarm auf die Warndienst-Verbindungsstellen (WDVerbStn).
15.05.1982: 2. Tag der offenen Tür mit etwa 450 Besuchern.
Winter 1982/83: Feldversuch eines neuen Darstellungsverfahrens der Luftlage
September 1983: Erste Versuche der Verwendung von Rechnern und Monitoren zur Auswertung und Darstellung der ABC-Lage. Anwendung des Rechners „Sinclair ZX 81“
Dezember 1983: Einführung des Rechners „C 64“
29.03.1984: Besuch des Präsidenten des Bundesverbandes für den Zivilschutz, Herrn Dr. Paul Wilhelm Kolb
Juli 1984: Generalüberholung der Trinkwasserbehälter.
01.07.1984: Fortfall der Dauerleitung zum Warnamt V. Damit ist das gesamte Verständigungsnetz des Warndienstes jetzt ein Reservenetz. Fortfall der Verständigungsleitungen zu den WDVerbStn 72 und 51 sowie der Kartenleitung zur WDVerbSt 72.
Juli 1984: 25-jähriges Jubiläum des Warnamtes.
August 1984: Umbau der Heizungsanlage in den U- und V-Gebäuden
Dezember 1984: Auskleidung der Trinkwasserbehälter auf Ebene -4
16./17.03.1985: Teilnahme an der internationalen Warndienstübung „INTEX 85“
01.09.1985: Wechsel in der Leitung des Bundesamtes für Zivilschutz. Dr. Paul Wilhelm Kolb wird durch Hans Georg Dusch abgelöst.
September/Oktober 1985: Auskleidung der Ölbehälter auf Ebene -4
September 1985: Einführung der Rundfunkwarndurchsagen unter Anwendung der vom Warnamt II entwickelten „RuFO“
29.04.1986: Nach Kernkraftwerksunfall in Tschernobyl erhebliche Belastung der Warnamts II durch Anfragen von Behörden und Privatpersonen über Meßwerte und Verhaltsmaßnahmen. Wenige Tage später Demonstration der Grünen und der Alternativen Wählergemeinschaft (AWGS) vor dem Warnamt II mit ca. 100 Teilnehmern. Gefordert wurde die Herausgabe von Strahlenwerten.
Juni 1986: Besuch des Staatssekretärs im Bundesministerium des Inneren, Herrn Dr. Horst Waffenschmidt
August/September1986: Umbauarbeiten zur Verlegung der ABC-Auswertung in den Einsatzraum
Juni-August 1987: Entfernen des Holzfußbodens im Einsatzraum sowie in den Räumen 209 und 210. Darauffolgend Einbau eines Fußbodens mit antistatischem Belag
02.11.1987: Inbetriebnahme der EDV-Anlage mit Übungsprogramm „Q-Office“. Wenige Wochen später Einprogrammierung des ersten WADIS-Programms „Z-Station II“
08.12.1987: Austausch der Makropumpen des Umweltbundesamtes gegen Luftstaubsammler mit automatischem Filterwechsel
Mai 1988: Verlegungsarbeiten Trinkwasserleitung und FM-Kabel zwischen Unterkunfts- und Verwaltungsgebäude
August/September 1989: Verlegung der Vermittlung
29./30.09.1989: „Tage der Umwelt“ – Tag der offenen Tür mit Ausstellungen und Informationen über Umweltschutz-Themen, Umweltforschung, Meßtechnik, Warnsysteme etc. Ca. 2000 Besucher.
November 1989: Einbau der Schockgestelle für die Rechneranlage. Umrüstungen im Traforaum.
Dezember 1989: Kurzfristige Überlegungen zur Unterbringung von DDR-Übersiedlern im Warnamt.
30.05.1990: Informationsbesuch der „NATO Working Group for Experts“ im Warnamt mit Vorführung WADIS
20.06.1990: Abholung aller 5268 Einmannpackungen Verpflegung (EPA) durch den Malteser Hilfsdienst zum Transport nach Rumänien
September 1990: Generalüberholung der Kläranlage
19.11.1990: Dienstantritt des neuen Warnamtsleiters Lutz G. Protze
18.12.1990: Letzte monatliche Probedurchsage an die Warnstellen
01.01.1991: Abschaltung der oberen Steuernetzebene und des Verständigungsnetzes des Warndienstes
Mai 1991: Vorschlag des Bundesministers des Inneren, Herrn Dr. Wolfgang Schäuble, das Warndienst-Meßnetz einschließlich der Warndienst-Rechner und der 10 nuklidspezifischen Meßfahrzeuge dem Bundeministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, vertreten durch Herrn Dr. Klaus Töpfer, zuzuordnen. Vorschlag wurde im November 1991 abgelehnt.
September 1991: Beginn der Bauarbeiten an der Garage für das Meßfahrzeug, hierbei Amtshilfe durch das THW.
Oktober 1991: Umbauarbeiten am Raum der Warnbereitschaft zur Erhöhung der Sicherheit. Demontage der Kühlmaschine in der Klimaanlage.
November 1991: Sanierung des Bunkereingangs und der Garagenauffahrt.
April 1992: Teilnahme an der internationalen Warndienstübung „INTEX 92“.
August 1992: Überlegung der Unterbringung von Asylbewerbern im Warnamt. Ablehnung des Vorschlags im Oktober 1992.
August 1992: Neubau der Garage für das Meßfahrzeug
Dezember 1992: Die Bundesregierung denkt über Sparmaßnahmen im Warndienst nach. Hauptamtliche Mitarbeiter sollen in Bassum um ein Drittel reduziert werden. Abschaffung der zentralen Sirenensteuerung.
März 1992: Teilnahme an der internationalen Warndienstübung „INTEX 92“
30.09.1993: 30-jähriges Jubiläum des Warnamtes II
Dezember 1994: Auflösung der Leitmeßstelle Aurich des Warnamtes II
April 1995: Die Schließung des Warnamtes II zeichnet sich ab. Warnamtsleiter Lutz Protze wird Leiter des neuen Warnamtes in Berlin.
27.06.1996: Das Warnamt II in Bassum wird unter Leitung von Ulrich Hütten endgültig geschlossen. Grundstück und Gebäude gehen an das Bundesvermögensamt über. Das Inventar wurde u. a. an die Bundeswehr in Barnsdorf oder die Polizei in Bassum abgegeben.
2001: Das Gelände des Warnamts wird von der privaten Prinzhöfte-Schule gekauft. Der Schulbetrieb wird aufgenommen.
Anfang 2016: Gespräche mit der Schulleitung zur Übernahme des Bunkers durch den noch zu gründenden Verein Warnamt II e. V. finden statt.
18.06.2016: Gründungsversammlung Warnamt II e. V. Renovierungsmaßnahmen laufen an.